Magnetfeldtherapie bei Blasenschwäche, Inkontinenz und plötzlichem Harndrang

Mehr als 50 % aller Frauen leiden im Verlauf ihres Lebens an Blasenschwäche (Inkontinenz) oder plötzlichem Harndrang, der zum Aufsuchen einer Toilette zwingt. Die Lebensqualität ist dadurch massiv eingeschränkt. Die Probleme nehmen mit fortschreitendem Alter zu und prägen sich besonders im Klimakterium aus. Schon in jungen Jahren können bei Veranlagung und/oder bei Frühschädigungen häufig Blasenentzündungen auftreten, die bis ins hohe Alter immer wieder Anlass zu Antibiotika-Therapien geben. 

Therapiemöglichkeiten 

Die derzeitigen konservativen Therapiemöglichkeiten sind weitgehend unbefriedigend und mit einer geringen Compliance verbunden, wie Beckenbodengymnastik, Elektrostimulation und Pessartherapie. Medikamentöse Therapieoptionen werden häufig wegen der Nebenwirkungen und mangelnder Effektivität abgebrochen. Auch die operative Therapie ist in vielen Fällen unbefriedigend, abgesehen von den Komplikationsraten. 

Magnetfeldtherapie bei Blasenproblemen 

Die Magnetfeldtherapie ist eine innovative, hocheffektive, risikofreie Therapieform zur Behandlung von Blasenproblemen. Bei dieser Therapieform werden elektromagnetische Felder genutzt, um die Beckenbodenmuskulatur und die Nerven, die die Blasenfunktion kontrollieren, zu stimulieren. Sie ist besonders leicht durchzuführen, da die betreffenden Personen angezogen auf einem speziellen Behandlungsstuhl sitzen, der die magnetischen Impulse abgibt. Diese Impulse stärken die Muskulatur des Beckenbodens und speziell die Muskulatur, die für den Blasenverschluss zuständig sind, einerseits und haben andererseits einen positiven, beruhigenden Effekt auf die verstärkte Aktivität der Blasenmuskulatur, die zu den Problemen der überaktiven Blase führt. Die Behandlung ist schmerzfrei, dauert etwa 20-30 Minuten pro Sitzung. Die hohe Effizienz ist wissenschaftlich nachgewiesen [1-5]. 

Das Highlight ist die Kombination von Blasenproblemen durch die Lasertherapie + Magnetfeldtherapie 

Mit dieser Kombination haben wir besonders hohe Erfolgsquoten erreichen können. Hier ergänzen sich physiologische Ursachen der Blasenproblematik: Bindegewebeschäden, Muskelschäden, verringerte Durchblutung und Nerven-Irritationen des Beckenbodens und der Blase, die im Lebensverlauf z. B. durch Bindegewebsschwäche, Übergewicht, Geburten, zunehmendes Alter entstehen. Die Lasertherapie zeichnet sich durch Regeneration der Scheidenhaut und des subepithelialen Gewebes, insbesondere geschädigter Bindegewebestrukturen (kollagener + elastischer Fasern) aus. Die Magnetfeldtherapie führt zu einer Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, die bisher durch keine andere Methode erreichbar ist. Beide Methoden führen zu einer besseren Durchblutung des Beckenbodens, sind einfach durchzuführen und stärken den Beckenboden, was sich nicht nur positiv auf die Blasenfunktion, sondern auch auf die Sexualität und die Senkungsproblematik auswirkt. 

Literatur 

  1. Kickmaier S, Hestmann D, Krapf R: Prophylaxe Beckenboden. J. Urol. Urogynäkol/AT. 1/2021. 28:6-15
  2. He Q et al.: An Effective Meta-analysis of Magnetic Stimulation Therapy for Urinary Incontinence. Sci Rep. 2019 Jun 24;9(1):9077. doi:10.1038/s41598-019-45330-9.
  3. González-Isaza P, Sánchez-Borrego R et al.: Pulsed Magnetic Stimulation for Stress Urinary Incontinence and Its Impact on Sexuality and Health. Medicina (Kaunas). 2022 Nov 24;58(12):1721. doi: 10.3390/medicina58121721.
  4. Dudonienė Kirklytė, Kirklytė I et al.: Pelvic Floor Muscle Training versus Functional Magnetic Stimulation for Stress Urinary Incontinence in Women: A Randomized Controlled Trial. J Clin Med. 2023 Apr 27;12(9): 3157. doi: 10.3390/jcm12093157.
  5. Filippini M, Biordi N et al.: A Qualitative and Quantitative Study to Evaluate the Effectiveness and Safety of Magnetic Stimulation in Women with Urinary Incontinence Symptoms and Pelvic Floor Disorders. Medicina (Kaunas). 2023 May;3;59(5):879. doi: 10.3390/medicina59050879.